DOSIERUNG UND ÜBERWACHUNG
DOSIERUNG
DIE FLEXIBLE DOSIERUNG VON EPIDYOLEX® TRÄGT DAZU BEI, DAS ANSPRECHEN IHRER PATIENTEN AUF DIE BEHANDLUNG ZU OPTIMIEREN.1
Die flexible Dosierung von Epidyolex® trägt dazu bei, das Ansprechen Ihrer Patienten auf die Behandlung zu optimieren. Für die Erhaltungsdosierung gilt ein empfohlener Dosisbereich und neue Epidyolex®-Patienten durchlaufen eine Dosistitration bis zur individuell richtigen Erhaltungsdosis.1
Der unten stehende Dosierungsrechner hilft Ihnen bei der Berechnung von Titrationsplänen für neue Patienten oder bei der Neuberechnung des nächsten Schritts für einen Patienten, der noch nicht die richtige Erhaltungsdosis gefunden hat.
Wenn Ihre Patienten an einer Leberfunktionsstörung leiden, kann der Dosisrechner die Berechnungen entsprechend und automatisch für Sie anpassen. Bei Patienten mit leichter, mittlerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung, ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei einer oder mehreren versäumten Dosen sollten die versäumten Dosen nicht kompensiert werden. Die Dosierung sollte entsprechend des bestehenden Behandlungsplans wieder aufgenommen werden. Wenn die Einnahme über mehr als 7 Tagen versäumt wurde, sollte eine erneute Titration auf die therapeutische Dosis vorgenommen werden.
Die jeweils empfohlene Dosierung ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst und neue Epidyolex®-Patienten müssen eine Titration durchlaufen, um ihre Zieldosis zu erreichen.1
Empfohlene Epidyolex® Anfangsdosis und Titration für Patienten1
LGS | DS | TSC | |
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Erste Woche | Anfangsdosis |
||
Zweite Woche | Erhaltungsdosis |
zweimal täglich |
|
Weitere Titration nach Bedarf (Schrittgröße) | wöchentliche Schritte von |
||
Empfohlene Höchstdosis | zweimal täglich 10 mg/kg |
zweimal täglich |
LGS/DS: Je nach individuellem klinischen Ansprechen und der Verträglichkeit kann jede Dosis in wöchentlichen Schritten von 2,5 mg/kg zweimal täglich (5 mg/kg/Tag) erhöht werden bis zu einer empfohlenen Höchstdosis von zweimal täglich 10 mg/kg (20 mg/kg/Tag).
Jede Dosiserhöhung über 10 mg/kg/Tag bis zur empfohlenen Höchstdosis von 20 mg/kg/Tag sollte unter Berücksichtigung des individuellen Nutzens und Risikos und unter Einhaltung des vollständigen Überwachungsplans erfolgen.
TSC: Basierend auf dem jeweiligen klinischen Ansprechen und der Verträglichkeit kann jede Dosis in wöchentlichen Schritten von zweimal täglich 2,5 mg/kg (5 mg/kg/Tag) bis zu einer empfohlenen Höchstdosis von zweimal täglich 12,5 mg/kg (25 mg/kg/Tag) weiter erhöht werden.
Jede Dosissteigerung über 10 mg/kg/Tag hinaus bis zur empfohlenen Höchstdosis von
25 mg/kg/Tag sollte unter Abwägung des individuellen Nutzens und Risikos und unter Einhaltung des vollständigen Überwachungsplans erfolgen.
Epidyolex® Dosisanpassung bei besonderen Patientengruppen1
Patienten mit einge- schränkter Leberfunktion |
Anfangsdosis bei LGS, DS und TSC | Erhaltungs- dosis bei LGS und DS |
Zweite Woche bei TSC |
Empfohlene Höchstdosis bei LGS und DS |
Empfohlene Höchstdosis bei TSC |
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Mäßig | 1,25 mg/kg |
2,5 mg/kg |
5 mg/kg |
6,25 mg/kg |
|
Schwer | 0,5 mg/kg |
1 mg/kg |
2 mg/kg |
2,5 mg/kg |
*Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, bei denen der potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt, können höhere Dosen von Epidyolex® in Betracht gezogen werden.
- Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung
- Patienten mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung
GLEICHZEITIGE EINNAHME VON HÄUFIG VERORDNETEN ANTIEPILEPTIKA (AED)1
Clobazam
Wechselwirkung | Zunahme des aktiven Metaboliten sowohl von Epidyolex® als auch von Clobazam |
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Nebenwirkungen | Inzidenz von Somnolenz, Sedierung und erhöhten Transaminasewerte |
Dosisanpassung | Senkung der Clobazam-Dosis erwägen |
Valproat
Wechselwirkung | Wechselwirkungsmechanismus unbekannt |
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Nebenwirkungen | Erhöhte Inzidenz von erhöhten Transaminasen, Diarrhö und verminderter Appetit |
Dosisanpassung | Valproat und/oder Epidyolex® absetzen oder Dosis senken*
*Bei einem Auftreten klinisch signifikanter Anstiege der Transaminasen sollten CBD und/oder Valproat bei allen Patienten gleichzeitig verringert oder abgesetzt werden, bis ein Abklingen der erhöhten Transaminasewerte beobachtet wird |
Stiripentol
Wechselwirkung | Rückgang des aktiven Metaboliten von Epidyolex® und geringfügiger Anstieg der Stiripentolwerte; klinische Relevanz unbekannt |
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Wechselwirkung | Keine Beurteilung in klinischen Studien am Menschen |
Dosisanpassung | Keine Angaben |
Phenytoin
Wechselwirkung | Erhöhter Phenytoin-Spiegel |
---|---|
Nebenwirkungen | Keine Beurteilung in klinischen Studien am Menschen |
Dosisanpassung | Bei Verträglichkeitsproblemen Senkung der Phenytoin-Dosis erwägen |
Lamotrigin
Wechselwirkung | Wechselwirkung unbekannt; eventuell erhöhter Lamotrigin-Spiegel |
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Nebenwirkungen | Keine Beurteilung in klinischen Studien am Menschen |
Dosisanpassung | Keine Angaben |
mTOR oder Calcineurin-Inhibitoren
Wechselwirkung | Wechselwirkungmechanismus unbekannt; eventuell erhöhte Plasmakonzentrationen von mTOR-/ Calcineurin-Inhibitoren |
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Nebenwirkungen | Keine Beurteilung in klinischen Studien am Menschen |
Dosisanpassung | Keine Angaben |
VERABREICHUNG VON EPIDYOLEX® IN KOMBINATION MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN1
CYP3A4- oder CYP2C19-Induktoren
(z. B. Carbamazepin, Johanniskraut und/oder Rifampicin) |
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Wechselwirkung | Absinken des CBD-Spiegels |
Nebenwirkungen | Reduzierte Wirksamkeit von CBD |
Dosisanpassung | Erhöhung der Epidyolex®-Dosis erwägen |
UGT2B7-Substrate
(z. B. Lamotrigin, Morphin und Lorazepam) |
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Wechselwirkung | Anstieg der Substrat-Spiegel |
Nebenwirkungen | In klinischen Studien am Menschen nicht untersucht |
Dosisanpassung | Bei gleichzeitiger Anwendung kann eine Dosisverringerung von Cannabidiol und/oder des Substrats erforderlich sein |
CYP2C19-Substrate
(z. B. Omeprazol, Clobazam) |
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Wechselwirkung | Anstieg der Substrat-Spiegel |
Nebenwirkungen | In klinischen Studien an Menschen nicht untersucht |
Dosisanpassung | Senkung der Substrat-Dosis erwägen |
ÜBERWACHUNG DER LEBERFUNKTION
Bestimmen Sie vor Einleitung der Behandlung mit Epidyolex® die Transaminasenspiegel (ALT und AST) und die Gesamt-Bilirubinwerte im Serum.
Bei Änderungen der Epidyolex®-Dosis von mehr als 10 mg/kg/Tag oder bei Änderungen der Arzneimittel (Dosisänderungen oder –addition), von denen bekannt ist, dass sie Auswirkungen auf die Leber haben, sollte dieser Überwachungsplan wieder aufgenommen werden.
Wenn bei einem Patient vor Einleitung der Behandlung zur Baseline erhöhte Serum-Transaminasen (entweder ALT oder AST) festgestellt werden oder der Patient gleichzeitig Valproat einnimmt, wird eine intensivierte Überwachung empfohlen.
Bei Änderungen der Epidyolex®-Dosis von mehr als 10 mg/kg/Tag oder bei Änderungen der Arzneimittel (Dosisänderungen oder –addition), von denen bekannt ist, dass sie Auswirkungen auf die Leber haben, sollte dieser Überwachungsplan wieder aufgenommen werden.
Wenn ein Patient klinische Anzeichen oder Symptome entwickelt, die auf eine Funktionsstörung der Leber hindeuten, sollten die Serumtransaminasen und das Gesamtbilirubin unverzüglich gemessen werden, wobei die Behandlung mit Cannabidiol gegebenenfalls unterbrochen oder beendet werden sollte.
WICHTIGE AED-SICHERHEITSINFORMATIONEN1
ALT, Alanin-Aminotransferase; AST, Aspartat-Aminotransferase; DS, Dravet-Syndrom; LGS, Lennox-Gastaut-Syndrom; mTOR, mechanistic Target of Rapamycin; TSC, Tuberöse Sklerose.
Referenzen
1. Epidyolex® Fachinformation, aktueller Stand.
VV-MED-27845. Datum der Erstellung: März 2022